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Auf dem Bundesplatz protestierten am 31. Oktober 2023 abgewiesene Iraner*innen und Unterstützer*innen gegen die aktuelle Praxis des Staatssekretariat für Migration (SEM). Trotz der desolaten Lage im Iran weist das SEM weiterhin mehr als die Hälfte der Asylgesuche von Iraner*innen ab. Auch die Ausschaffungen gehen weiter, obwohl das Mullah-Regime Flucht aus dem Iran als Verrat betrachtet.
In Reden wurde die existentiellen Probleme von Jugendlichen, Frauen, politisch aktiven Personen sowie Minderheiten aufgezeigt. Im Iran droht ihnen Verfolgung und in der Schweiz wird ihnen eine Zukunft verweigert. Viele riefen dazu auf, die Revolution im Iran nicht zu vergessen und sich verstärkt mit abgewiesenen geflüchteten Iraner*innen zu solidarisieren.
«Wer von Ihnen ist bereit, sein Land einfach und ohne Grund zu verlassen? aber leider mussten wir unser Land verlassen und standen vor äusserst schmerzhaften Nöten und Herausforderungen, damit wir vielleicht ein normales Leben wie normale Menschen geniessen können. Leider sind wir nach vielen Jahren der Migration immer noch mit Problemen konfrontiert. Abgelehnte iranische Flüchtling befinden sich in einer unmöglichen Situation: in der Schweiz wird ihnen jede Zukunftsperspektive verwehrt. Stress und Unsicherheit führen zu gefährlichen Erkrankungen, Depressionen und Selbstmord. Wir fordern dringend einen Ausweg aus dieser Situation.»
D.F., abgewiesene geflüchtete Iranerin
Am 1. November treffen sich Vertreter*innen von Empathie und Einheit und Migrant Solidarity Network mit Claudio Martelli, dem stellvertretenden Direktor des SEM. Vor einigen Monaten hatte das SEM noch Gespräche verweigert. Schriftlich lehnte es die Forderungen der Gruppe ab. Dank der Vernetzung und dem politischen Druck kommt es nun erstmals zu einem Gespräch.
Manifestation : fin immédiate des renvois vers l’Iran, séjour légalisé pour tou-te-x-s les réfugié-e-x-s iranien-ne-x-s
Le 31 octobre 2023, sur la Place fédérale, des Iranien-ne-x-s débouté-e-x-s ont protesté contre la pratique actuelle du Secrétariat d’État aux migrations (SEM). Malgré la situation désastreuse en Iran, le SEM continue de rejeter plus de la moitié des demandes d’asile déposées par des Iranien-ne-xs. Les expulsions se poursuivent également, bien que le régime des mollahs considère la fuite de l’Iran comme une trahison.
Les discours ont mis en évidence les problèmes existentiels des jeunes, des femmes, des personnes politiquement actives ainsi que des minorités. Ils sont menacés de persécution en Iran et se voient refuser un avenir en Suisse. Beaucoup ont appelé à ne pas oublier la révolution en Iran et à renforcer la solidarité avec les Iranien-ne-x-s débouté-e-x-s de leur demande d’asile.
Le 1er novembre, des représentants* d’Empathie et Unité et de Migrant Solidarity Network rencontreront Claudio Martelli, le directeur adjoint du SEM. Il y a quelques mois, le SEM avait encore refusé de discuter. Par écrit, il a rejeté les revendications du groupe. Grâce à la mise en réseau et à la pression politique, un entretien est désormais possible pour la première fois.