Justice4Nzoy! Infoabend in Bern und Demo in Zürich

DE: Am 30. August 2021 erschoss die Polizei in Morges den 37-Jährigen Nzoy aus Zürich. Dieses Jahr am 25. August erzählen Angehörige von Nzoy und Mitglieder des Aktionsbündnisses Justice4Nzoy von Nzoy und diesem Fall von rassistischer Polizeigewalt und Racial Profiling in der Schweiz. Joao Gabriel, ein panafrikanischer Aktivist aus Guadeloupe/Frankreich berichtet über Racial Profilling und Polizeigewalt in den USA und in Frankreich. Am 3. September gehen wir alle an die grosse Demo in Zürich.

EN: On August 30, 2021, police in Morges shot and killed 37-year-old Nzoy from Zurich. This year on August 25, relatives of Nzoy and members of the action alliance Justice4Nzoy tell about Nzoy and this case of racist police violence and racial profiling in Switzerland. Joao Gabriel, a Pan-African activist from Guadeloupe/France will report on racial profiling and police violence in the US and France. On September 3rd we will all go to the big demo in Zurich.

FR: Le 30 août 2021, la police a tué Nzoy, un Zurichois de 37 ans, à Morges. Cette année, le 25 août, des proches de Nzoy et des membres de l’alliance d’action Justice4Nzoy parlent de Nzoy et de ce cas de violence policière raciste et de profilage racial en Suisse. Joao Gabriel, un activiste panafricain de Guadeloupe/France, parlera du profilage racial et de la violence policière aux États-Unis et en France. Le 3 septembre, nous irons toutes et tous à la grande manifestation à Zurich.

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Kundgebung «Gerechtigkeit für Jamilia – Gerechtigkeit für alle»

Wann: 24. August, 15:30
Wo: SRK, Bernstrasse 162, 3052 Zollikofen
(nicht bewilligt)

Aufruf des Komittees «Gerechtigkeit für Jamilia – Gerechtigkeit für alle»:

In der Nacht auf den 24. April 2022 wurde Jamilia, eine Frau geflüchetet aus Afghanistan, Mutter von fünf Kinder, in der Asylunterkunft in Büren an der Aare, von ihrem Ehemann erstochen. Mehrere Bewohnende der Unterkunft kamen der Frau und den Kindern zu Hilfe, sie konnten die Kinder aus dem kleinen Schlafzimmer, in dem die ganze Familie schlafen musste, retten. Für Jamilia kam leider jede Hilfe zu spät, obwohl die Bewohnenden umgehend den Notruf riefen. Die Asylunterkunft in Büren an der Aare wird vom SRK (Schweizerisches Rotes Kreuz) geleitet.

Das Komittee «Gerechtigkeit für Jamilia – Gerechtigkeit für alle» hat am 15. Juli einen offenen Brief an das SRK, die Kantonspolizei Bern und den Migrationsdienst gerichtet. Das SRK will aufgrund laufender Ermittlungen der Kantonspolizei keine Stellung zu unseren Fragen und Forderungen nehmen.

Wir sind wütend und entschlossen, unseren Forderungen Gehör zu verschaffen. Daher treffen wir uns am 24. August beim SRK in Zollikofen um zu zeigen, dass wir nicht einfach ignoriert werden können.

Video: Aufgrund von Grenzgewalt starben in Melilla mindestens 37 Personen

///Français///English///
+++In diesem Video hat es gewaltvolle Bilder. Wir fragen uns, wie gehen wir damit um+++

Am 24. Juni 2022 versuchten rund 2000 Personen, kollektiv die Grenze zur spanischen Exklave Melilla zu überqueren. 133 Personen schafften es. Mindestens 37 Personen starben. Die marokkanische und spanische Polizei reagierte auf beiden Seiten der Grenze mit Brutalität. Die marokkanischen (Grenz-)Polizist*innen beteiligen sich gewalttätig an der Abschottung Europas. Dafür anerkennt der spanische Staat die Ansprüche des marokkanischen Staats im Westsahara-Konflikt.

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Niederlage? Bieler Gemeinderat und Philippe Müller setzen sich gegen #WirbleibeninBiel durch

Die Bewohner*innen des Rückkehrcamps Bözingen wollten ihre Isolation in abgelegenere Rückkehrcamps verhindern. Rund um ihre Forderung #WirbleibeninBiel ist ein vielfältiger solidarischer Kampf entstanden. Diese Woche zeigte nun einmal mehr, wie die Behörden die Forderungen ignorieren und den Kampf deligitimieren oder gar kriminalisieren. Der Kanton setzte weitere Transfers durch und die Stadt liess das besetzte ehemalige Altersheim «Oberes Ried» räumen.

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Melilla: europäisches Grenzregime tötet weitere 37 Menschen

(français en bas / english below)

Der folgende Text ist eine gemeinsame Erklärung und eine Verurteilung der Ereignisse am 24. Juni 2022 in Melilla, wo hunderte Menschen von Marrokko aus versucht haben, den Grenzzaun nach Melilla zu überwinden. An diesem Tag hat das rassistisch abschottende europäische Grenzregime weitere 37 Menschenleben gekostet, hunderte mehr wurden verletzt. Das folgende Statement wurde von Kollektiven geschrieben, die vor Ort in Melilla für die Verteidigung der Menschenrechte arbeiten. Es soll die Gewalt an den europäischen Aussengrenzen aufzeigen und verurteilen. Seit dem Massaker in Melilla fanden an vielen Orten international Gedenkveranstaltungen statt.

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#Wirbleibeninbiel: Transfers nach Gampelen abgeschlossen, Solidarität weiterhin ignoriert

Transfer vom Rückkehrcamp Biel/Bözingen nach Gampelen

Transfer an den Unort Gampelen: Gestern fand der zweite Transfer von Biel/Bözingen ins Rückkehrzentrum nach Gampelen statt. 20–30 weitere Personen wurden trotz monatelangem Kampf um ihre Zugehörigkeit zu Biel nach Gampelen transferiert. Zur Begrüssung in Gampelen wurden solidarische Menschen, die helfen wollten die wenigen Habseligkeiten in die Zimmer zu räumen, vom Gelände verwiesen. Auch die mitgebrachten Brote durften nicht gemeinsam gegessen werden. Stattdessen rief das Personal des Rückkehrzentrums Gampelen die Polizei, die Ausweiskontrollen durchführte und Platzverweise erteilte. Die Begründung: Behinderung der Arbeit der ORS-Angestellte.

Quartiersolidarität: Briefübergabe vom solidarischen Quartier an den Gemeinderat
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#WirbleibeninBiel: Offener Brief der Bewohnenden des Rückkehrzentrums in Gampelen an die NKVF

Gampelen, 29. Juni 2022

Guten Tag

Es ist eine traurige Woche. Unsere Brüder von Biel/Bözingen werden zu uns nach Gampelen transferiert. Jetzt werden wir noch mehr Menschen im Rückkehrzentrum Gampelen sein.

Sie haben uns im Rückkehrzentrum besucht und schreiben in Ihrem Bericht:

«Die Überprüfung der RZB durch die Kommission wurde zu einer Zeit durchgeführt, in der die maximale Belegung der Zentren auf 60% reduziert war. In den RZB Aarwangen und Gampelen lag diese in tatsächlichen Zahlen noch tiefer. Die Belegung zu erhöhen bzw. die vorgesehene maximale Kapazität auszuschöpfen, würde die bereits bei aktueller Belegung kritische Situation zusätzlich verschlechtern und wäre für die Bewohnenden der RZB nach Ansicht der Kommission in jedem Fall unzumutbar.»

«Überprüfung der Rückkehrzentren des Kantons Bern durch die Nationale Kommission zur Verhütung von Folter (NKVF) Mai–August 2021», NKVF, November 2021, Stand März 2022, S.5

Wir sagen Ihnen:
Niemand will in Gampelen sein.

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#WirbleibeninBiel: Zwangstransfers von Biel nach Gampelen beginnen

Philippe Müller und die Berner Migrationsbehörden setzen sich durch. Trotz vielseitiger Kritik beginnen heute die lang bekämpften Transfers vom Rückkehrzentrum Bözingen ins abgelegene Camp Gampelen im Grossen Moos.

Gampelen als eine Verbesserung zum Rückkehrzentrum Bözingen zu sehen, ist eine Verdrehung der Tatsachen. Es ist eine Strategie sich aus der Verwantwortung zu ziehen und Fürsorge- und Schutzpflichten zu vernachlässigen. Der heutige Transfer zeigt die Kälte des Berner Asylregimes auf, welches Menschen mit zweierlei Mass misst und internationale Pflichten, sowie die Forderungen und Wünsche von Betroffenen fortlaufend ignoriert. 

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Update und weiteres Programm von #Wirbleiben in Biel und SoliBiel

In Solidarität mit den Bewohnenden des Rückkehrcamp Bözingen besetzt das Kollektiv «SoliBiel/Bienne» seit der Nacht auf Sonntag das ehemalige Altersheim «Oberes Ried» in Biel. Die Besetzung will zeigen, dass es beispielsweise im «Oberen Ried» Platz hätte, um die Forderung #WirbleibeninBiel umzusetzen (mehr Infos, was bisher gelaufen ist)

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#WirbleibeninBiel: Reaktionen auf die Besetzung des «Oberen Ried»

Français///English///Seit Sonntag ist in Biel das leerstehende Altersheims „Oberes Ried“ vom Kollektiv «SoliBiel/Bienne» besetzt. Die Aktion macht darauf aufmerksam, dass es durchaus Wohnraum gäbe in der Stadt, um für die Menschen des Rückkehrcamps Bözingen eine menschengerechte Wohnperspektive für ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen. Wer sagt bisher was?

Biel: Solidarisch oder unsolidarisch?
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