Covid und Streichung des Nothilfegeldes

Im Rückkehrzentrum Aarwangen ist Covid 19, ausgebrochen. Seit Dienstag den 26. Januar dürfen die Bewohner*innen das Gebäude nicht mehr verlassen. Die Eingangstore zum Camp wurden geschlossen. Niemand kommt rein. Niemand darf raus. Am Mittwoch wurden auf 97 Bewohner*innen 1/3 positiv getestet. Am Donnerstag dann eine weitere Hiobsbotschaft. 

Rückkehrzentrum Aarwangen; C: Susanne Keller
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Schikane: Polizeikontrolle im Rückkehrzentrum

Kanton Bern, 29. Januar 2021

„Am 22. Januar 2021 fuhr ich mit dem Auto eines Freundes in das Rückkehrzentrum in dem ich wohne. Als ich auf dem Parkplatz innerhalb des Rückkehrzentrums aussteigen wollte, wurde ich von der Polizei gestoppt. Sie sagten, bitte zeigen sie mir ihren Fahrzeugausweis, den Führerausweis und sie forderten mich auf, mich auszuweisen. Die Polizisten sagten: ‚Ah du bist illegal.‘ Ich sagte ihnen: ‚Ja, ich weiss ich bin illegal seit 2018, aber hier wohnen nur illegalisierte Menschen.‘ Sie erklärten mir, ich solle zurück in ‚mein Land‘. Dann habe ich gesagt: ‚Nein, ich gehe nicht zurück.‘ Da änderte sich ihr Tonfall. Und ich musste mit ausgestreckten Armen  vor dem Auto stehen und sie durchsuchten mich am ganzen Körper.  Ich durfte auch nicht mehr reden. Sie behandelten mich wie eine gefährliche Person. Alle Personen im Camp schauten zu und fragten sich sicher, was ich wohl gemacht habe. Ich war total ausgestellt. Ich finde das ist kein respektvoller Umgang. Dann riefen sie sogar noch Verstärkung. Ich bat sie darum dass ein Freund für mich dolmetschen konnte, aber sie verweigerten es mir. Dann kam ein Polizeibus und ich musste einsteigen. Sie fuhren mit mir zur Polizeistation. Auf der Polizeistation wurde ich befragt: ‚Weshalb ich noch hier sein? Ob ich arbeite? Und sie erklärten mir, dass ich nicht hier sein dürfe.‘ Auch auf dem Polizeiposten war niemand, der mir übersetzte. So verstand ich gar nicht alles was sie mich fragten. Das ist ebenfalls respektlos. Endlich liessen sie mich gehen.

Sie haben mich im Rückkehrzentrum wie ein Tier behandelt. Dabei sind hier alle illegal. Und trotzdem haben sie mich auf den Polizeiposten genommen. Ist das Respekt?“

Kundgebung: Bleiberecht für eritreische Geflüchtete, Familiennachzug und Evakuierung der Flüchtlingscamps in Tigray

Gestern demonstrierten über 30 geflüchtete Aktivist*innen aus Eritrea erneut vor dem Staatssekretariat für Migration. Sie übergaben den Behörden einen Brief, der die Problematik in Eritrea schildert und ihre Anliegen erläutert. Das SEM, so führten sie aus, wisse nicht genug über die Lage in Eritrea oder wolle nicht genug wissen. Durch den Bürgerkrieg in Äthiopien seien die Menschen in Eritrea auch stark betroffen: Erneut werden wieder unzählige Personen auf unbestimmte Zeit ins Militär eingezogen oder müssen Nahrungsmittel für die Armee abgeben. Wie lange die Unruhen dauern würden wisse niemand, die Region bleibe wohl wieder über Jahre instabil. Deshalb gelte es, dass die geflüchteten Menschen in der Schweiz ein sofortiges Bleiberecht erhalten und eine unbürokratischen Familiennachzug vollziehen können. «Das SEM muss seine Asylpolitik gegenüber dem eritreischen Staat überdenken. Es geht nicht, dass Eritreer*innen mit unsicherem Status in der Schweiz leben müssen!»

Aktivist*innen mit dem Mediensprecher vom SEM, Dezember 2020

PLEASE PUSH OUR DEMO///BITTE PUSHT UNSERE DEMO///8.12.///14h///BERN

Hashtags für Demo Ausschaffungen sind keine Lösungen

///Français ci-dessous///English below///

Liebe Freund*innen

Ausschaffungen sind keine Lösung! Deshalb demonstriert das Migrant Solidarity Network am 8. Dezember in Bern. Wir besammeln uns um 14 Uhr auf dem Bundesplatz. An diesem Tag sprechen (geflüchtete) Migrant*innen und es spielen Pinar Aydinlar , Lila Lisi und Emily Sadey.

Im Mittelpunkt stehen unsere Probleme und Leiden wegen den traumatisierenden Abschiebungen, der entwürdigenden Nothilfe, der entrechtenden Ausschaffungshaft, den (post-)kolonialen oder imperialistischen Rücknahmeabkommen und der unmenschlichen Dublin-Verordnung.

Alle Informationen | Mobilisierungsvideo “Nothilfe” | Mobilisierungsvideo ‘Dublin’ | Facebookevent

Was bleibt zu tun? Damit die Demonstration ein Erfolg wird, brauchen wir jede solidarische Unterstützung.

  1. Kommt an die Demonstration und nehmt eure Freund*innen mit!
  2. Mobilisierung: Veröffentlicht die Informationen zur Demonstration auf euren Websites, Online-Kalender, Sozialen Medien oder Messenger. Druckt den Flyer oder das Plakat aus und verbreitet die Informationen. JPG’ in verschiedenen Sprachen findet ihr hier.
  3. Transport: Weil viele kein Geld für Zugtickets haben, organisieren wir Busse aus Genf, Lausanne, Luzern, Basel, Tessin, Zürich, Jura. Schreibt uns, wenn ihr mitfahren wollt (info@migrant-solidarity-network.ch).
  4. Spenden: Um die Transportkosten zu bezahlen, brauchen wir dringend Geld. Spendet deshalb bitte an den Verein Ticket for Protest.

Solidarische Grüsse

Migrant Solidarity Network

///Français///

Chers ami.e.s

Les déportations ne sont pas une solution ! C’est pourquoi le Migrant Solidarity Network manifestera à Berne le 8 décembre prochain. On se retrouve sur la Place fédérale à 14 h. Ce jour-là, les migrant.e.s (réfugié.e.s) auront la parole et Pinar Aydinlar, Lila Lisi et Emily Sadey feront de la musique.

L’accent est mis sur nos problèmes et nos souffrances en raison des déportations traumatisantes, de l’aide d’urgence dégradante, de la détention administratives, des accords de rapatriement (post-)coloniaux ou impérialistes et de l’inhumain règlement Dublin.

Toutes les informations | Vidéo Mobilisation ‘Aide d’urgence’ | Vidéo Mobilisation ‘Dubin’ | Facebookevent

Que reste-t-il à faire ? Pour que la manifestation soit un succès, nous avons besoin de tout soutien solidaire.

  1. Venez à la manif et emmenez vos ami.e.s avec vous !
  2. Mobilisation : publiez les informations concernant la manifestation sur vos sites web, calendrier en ligne, médias sociaux ou messagerie. Imprimez le flyer ou l’affiche et distribuez l’information. Des JPG’ en différentes langues se trouvent ici.
  3. Transport : Vu que beaucoup de personnes n’ont pas l’argent pour les billets de train, nous organisons des bus depuis Genève, Lausanne, Lucerne, Bâle, Tessin, Zurich, Jura. Écrivez-nous si vous voulez venir avec nous (info@migrant-solidarity-network.ch).
  4. Dons : Pour payer les frais de transport, nous avons urgemment besoin d’argent. Par conséquent, veuillez faire un don à l’ Association Ticket for Protest.

Salutations solidaires

Migrant Solidarity Network

///English///

Dear friends

Deportations are not a solution! That’s why the Migrant Solidarity Network will demonstrate on the 8th of December in Bern. We gather at 2 pm on the Bundesplatz. On this day (refugees) migrants* will have the audience and Pinar Aydinlar, Lila Lisi and Emily Sadey will make music.

The focus will be on our problems and sufferings because of the traumatizing deportations, the degrading emergency aid, the deportation detention, the (post-)colonial or imperialist readmission agreements and the inhuman Dublin Regulation.

All Information | Mobilization Video ‘Emergency Aid’ | Mobilization Video ‘Dublin | Facebook Event

What remains to be done? To make the demonstration a success, we need every solidarity support.

  1. Come to the demonstration and take your friends with you!
  2. Mobilization: Publish the information about the demonstration on your websites, online calendar, social media or messenger. Print the flyer or poster and distribute the information. JPG’ in different languages can be found here.
  3. Transport: because many have no money for train tickets, we organise buses from Geneva, Lausanne, Lucerne, Basel, Ticino, Zurich, Jura. Write to us if you want to join us (info@migrant-solidarity-network.ch).
  4. Donations: In order to pay the transport costs, we urgently need money. Therefore, please donate to the Ticket for Protest association.

Solidary greetings

Migrant Solidarity Network