Medienmitteilung: Ausschaffungen sind keine Lösung

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Am Samstag 8. Dezember – Zwei Tage vor dem Tag der Menschenrechte – organisiert das Migrant Solidarity Network in Bern eine gesamtschweizerische Demonstration, um die Ausschaffungspolitik der Schweiz zu kritisieren. Zahlreiche Geflüchtete, Migrant*innen und solidarische Personen aus Genf, Lausanne, Basel, Zürich und Luzern sowie aus dem Jura und dem Tessin, haben sich angemeldet. Gemeinsam wollen wir auf die existentiellen Probleme von Abschiebungen hinweisen.

10 Jahre nachdem die Teilnahme der Schweiz an Schengen und Dublin Realität wurde, schiebt die Schweiz im Durchschnitt jeden Tag 60 Geflüchtete ab! 2017 waren es 5614 Zwangsausschaffungen aus dem Inland und 17’526 Zwangsausschaffungen direkt nach der Einreise in die Schweiz. Ausschaffungen sind keine Lösung!

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FR: Communiqué de presse

Samedi 8 décembre – deux jours avant la Journée des droits de l’homme – le Migrant Solidarity Network organise une manifestation à Berne pour critiquer la politique de déportation menée par la Suisse. Un grand nombre de réfugié.e.s, migrant.e.s et de personnes solidaires de Genève, Lausanne, Bâle, Zurich et Lucerne ainsi que du Jura et du Tessin se sont annoncés. Ensemble, nous voulons souligner les problèmes existentiels des déportations.

Dix ans après que la participation de la Suisse à Schengen et à Dublin soit devenue une réalité, la Suisse expulse en moyenne 60 réfugié.e.s chaque jour ! En 2017, il y a eu 5614 expulsions forcées de Suisse et 17 526 expulsions forcées directement après l’entrée en Suisse. Les déportations ne sont pas une solution !

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EN: Media release

On Saturday 8 December – two days before Human Rights Day – the Migrant Solidarity Network is organising a nationwide demonstration in Bern to criticise Switzerland’s policy of deportation. Numerous refugees, migrants* and people in solidarity from Geneva, Lausanne, Basel, Zurich and Lucerne as well as from the Jura and Ticino have announced their arrival. Together we want to point out the existential problems of deportations.

10 years after Switzerland’s participation in Schengen and Dublin became a reality, Switzerland deports an average of 60 refugees every day! In 2017 there were 5614 forced expulsions from Switzerland and 17,526 forced expulsions directly after entry into Switzerland. Deportations are not a solution!

PLEASE PUSH OUR DEMO///BITTE PUSHT UNSERE DEMO///8.12.///14h///BERN

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///Français ci-dessous///English below///

Liebe Freund*innen

Ausschaffungen sind keine Lösung! Deshalb demonstriert das Migrant Solidarity Network am 8. Dezember in Bern. Wir besammeln uns um 14 Uhr auf dem Bundesplatz. An diesem Tag sprechen (geflüchtete) Migrant*innen und es spielen Pinar Aydinlar , Lila Lisi und Emily Sadey.

Im Mittelpunkt stehen unsere Probleme und Leiden wegen den traumatisierenden Abschiebungen, der entwürdigenden Nothilfe, der entrechtenden Ausschaffungshaft, den (post-)kolonialen oder imperialistischen Rücknahmeabkommen und der unmenschlichen Dublin-Verordnung.

Alle Informationen | Mobilisierungsvideo “Nothilfe” | Mobilisierungsvideo ‘Dublin’ | Facebookevent

Was bleibt zu tun? Damit die Demonstration ein Erfolg wird, brauchen wir jede solidarische Unterstützung.

  1. Kommt an die Demonstration und nehmt eure Freund*innen mit!
  2. Mobilisierung: Veröffentlicht die Informationen zur Demonstration auf euren Websites, Online-Kalender, Sozialen Medien oder Messenger. Druckt den Flyer oder das Plakat aus und verbreitet die Informationen. JPG’ in verschiedenen Sprachen findet ihr hier.
  3. Transport: Weil viele kein Geld für Zugtickets haben, organisieren wir Busse aus Genf, Lausanne, Luzern, Basel, Tessin, Zürich, Jura. Schreibt uns, wenn ihr mitfahren wollt (info@migrant-solidarity-network.ch).
  4. Spenden: Um die Transportkosten zu bezahlen, brauchen wir dringend Geld. Spendet deshalb bitte an den Verein Ticket for Protest.

Solidarische Grüsse

Migrant Solidarity Network

///Français///

Chers ami.e.s

Les déportations ne sont pas une solution ! C’est pourquoi le Migrant Solidarity Network manifestera à Berne le 8 décembre prochain. On se retrouve sur la Place fédérale à 14 h. Ce jour-là, les migrant.e.s (réfugié.e.s) auront la parole et Pinar Aydinlar, Lila Lisi et Emily Sadey feront de la musique.

L’accent est mis sur nos problèmes et nos souffrances en raison des déportations traumatisantes, de l’aide d’urgence dégradante, de la détention administratives, des accords de rapatriement (post-)coloniaux ou impérialistes et de l’inhumain règlement Dublin.

Toutes les informations | Vidéo Mobilisation ‘Aide d’urgence’ | Vidéo Mobilisation ‘Dubin’ | Facebookevent

Que reste-t-il à faire ? Pour que la manifestation soit un succès, nous avons besoin de tout soutien solidaire.

  1. Venez à la manif et emmenez vos ami.e.s avec vous !
  2. Mobilisation : publiez les informations concernant la manifestation sur vos sites web, calendrier en ligne, médias sociaux ou messagerie. Imprimez le flyer ou l’affiche et distribuez l’information. Des JPG’ en différentes langues se trouvent ici.
  3. Transport : Vu que beaucoup de personnes n’ont pas l’argent pour les billets de train, nous organisons des bus depuis Genève, Lausanne, Lucerne, Bâle, Tessin, Zurich, Jura. Écrivez-nous si vous voulez venir avec nous (info@migrant-solidarity-network.ch).
  4. Dons : Pour payer les frais de transport, nous avons urgemment besoin d’argent. Par conséquent, veuillez faire un don à l’ Association Ticket for Protest.

Salutations solidaires

Migrant Solidarity Network

///English///

Dear friends

Deportations are not a solution! That’s why the Migrant Solidarity Network will demonstrate on the 8th of December in Bern. We gather at 2 pm on the Bundesplatz. On this day (refugees) migrants* will have the audience and Pinar Aydinlar, Lila Lisi and Emily Sadey will make music.

The focus will be on our problems and sufferings because of the traumatizing deportations, the degrading emergency aid, the deportation detention, the (post-)colonial or imperialist readmission agreements and the inhuman Dublin Regulation.

All Information | Mobilization Video ‘Emergency Aid’ | Mobilization Video ‘Dublin | Facebook Event

What remains to be done? To make the demonstration a success, we need every solidarity support.

  1. Come to the demonstration and take your friends with you!
  2. Mobilization: Publish the information about the demonstration on your websites, online calendar, social media or messenger. Print the flyer or poster and distribute the information. JPG’ in different languages can be found here.
  3. Transport: because many have no money for train tickets, we organise buses from Geneva, Lausanne, Lucerne, Basel, Ticino, Zurich, Jura. Write to us if you want to join us (info@migrant-solidarity-network.ch).
  4. Donations: In order to pay the transport costs, we urgently need money. Therefore, please donate to the Ticket for Protest association.

Solidary greetings

Migrant Solidarity Network

Suizide von Geflüchteten bleiben oft unsichtbar. Heute nicht

Suizide von Geflüchteten bleiben oft unsichtbar. Wir haben ihn heute sichtbar gemacht – und damit auch die unzumutbaren Lebensbedingungen für Flüchtlinge mit F-Ausweis in der Schweiz.

Man hört kaum in der Schweiz vor der Situation der Menschen mit F-Ausweis. Als ich im Februar in der Aargauer Zeitung darüber ein Interview gab und den F-Ausweis als „psychische Folter“ betitelt habe, hat niemand darauf reagiert. Ich war eine von tausenden Personen in der Schweiz, die selbst mit meiner Familie für zwei Jahre mit diesem Ausweis leben musste. Zwei Jahre Unterdrückung und Diskriminierung, die wir als Familie jeden Tag überall in diesem demokratischen Land erlebt haben. 2017 recherchierte ich für einen Dokumentarfilm zu diesem Thema und habe nach einigen Monaten einen Film darüber gemacht. Die Namen von Flüchtlingen, die sich in der Schweiz umgebracht haben oder versuchten haben sich das Leben zu nehmen, habe ich über die sozialen Medien bekommen. Mein Film mit dem Titel “Lost Paradise” erzählt auch von Menschen wie Mohammadyar, die jeden Tag unter einer scharfen Asylpolitik leiden und Suizidgedanken haben. Mohammadyar und tausende wie er, mussten von einem lebenslangen Terror aus der Heimat endlich fliehen, um irgendwo eine neue Heimat zu schaffen. Sie sind von einer Heimat geflohen, in der eine faschistische Regierung Terroristen mehr unterstützt und schützt als Bürger. Tausenden von Menschen, die deswegen hierhergekommen sind, glaubten die Migrationsbeamten nicht. Sie glaubten ihnen ihre Verfolgungsgeschichte nicht. Und aus diesem Grund wurde ihr Asylgesuch abgelehnt und kam zum Entscheid: „Vorläufige Aufnahme“, der einen jeden Tag in den Bereichen Ausbildung, Wohnungssuche, Kantonwechsel, Handy Abo, Reisefreiheit, Arbeitsintegration, Familiennachzug, Sozialhilfe usw. einschränkt. Wie lange noch müssen wir vom Terrorismus und unserer korrupten Regierung leiden, wie lange müssen wir noch geopfert und unterdruckt werden, damit wir irgendwo auf dieser Welt einen Platz zum Leben finden!?
Auch hier in der Schweiz versuchen einige Politiker im Parlament immer wieder die Leute mit F-Ausweis in unserer Gesellschaft einzuschränken und zu marginalisieren. Mit dem Ziel: die Schwachen im Land noch mehr zu schwächen.
Mohammadyar war nicht der erste und auch nicht der letzte. Es gab bereits so viele Geflüchtete Menschen, die sich wegen scharfer Asylpolitik hoffnungslos umgebracht haben. Eine grosse Zahl, die aber niemals in den Medien erscheint. Die Geschichte von Mohammadyar und allen anderen wird niemals vergessen. Vielleicht fragt uns irgendeinmal die nächste Generation, wieso wir uns trotz dieser unmenschlichen Politik im Land geschwiegen haben!!

Facebook: I am Mohammadyar

 

Nach der gescheiterten Abschiebung nach Südafrika: Osman Erdal kann in der Schweiz endlich Asyl beantragena

English below

Osman Erdal floh aus der Türkei über den Irak und Südafrika in die Schweiz. Nach Wochen der Isolation in der Flughafen-Transitzone wurde der kurdische Politiker letzte Woche nach Südafrika abgeschoben. Dies, obwohl sein Rekurs vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen das Bundesverwaltungsgerichts noch offen ist. Südafrika akzeptierte ihn nicht und schaffte ihn unverzüglich zurück in die Schweiz. Heute am 19. November will die Schweiz Osman Erdal in den Irak abschieben. Continue reading “Nach der gescheiterten Abschiebung nach Südafrika: Osman Erdal kann in der Schweiz endlich Asyl beantragena”

PKK-Aktivist Osman Erdal wurde aus der Flughafentransitzone Zürich nach Südafrika abgeschoben

DE: Osman Erdal, einer der kurdischen Aktivist, die in der Transitzone des Zürcher Flughafens feststeckten, wurde nun nach Südafrika abgeschoben.


FR: Osman Erdal, l’un des militants kurdes bloqués dans la zone de transit de l’aéroport de Zurich, a été déporté vers l’Afrique du Sud.


EN: Osman Erdal, one of the Kurdish activists stuck in the transit zone of Zurich Airport, has now been deported to South Africa. Continue reading “PKK-Aktivist Osman Erdal wurde aus der Flughafentransitzone Zürich nach Südafrika abgeschoben”

Demo in Basel | Zeichen der Solidarität nach Afghanistan

DE: Demo in Basel | Zeichen der Solidarität nach Afghanistan
Samstag | 17. November | 17 Uhr | Marktplatz ¡ Basel

EN: Demo in Basel | Signs of solidarity to Afghanistan
Saturday | November 17 | 5 pm | Marketplace ¡ Basel


FR: Manifestation à Bâle | Signes de solidarité vers l’Afghanistan
Samedi | 17 novembre | 17 h | Marché ¡ Bâle

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