Bern: Demo gegen Dublinabschiebungen nach Kroatien

///FR///EN///In Bern demonstierten am Samstag rund 1000 Personen gegen die Dublinabschiebungen nach Kroatien. Kritisiert wurde die menschenverachtende Brutalität der kroatischen Polizei, angeprangert das aktive Wegschauen der schweizer Behörden. Hunderte geflüchtete Personen mit Dublin-Negativentscheid waren aus Bundesasylcamps und kantonalen Camps der gesamten Schweiz angereist.

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“Wir konnten kaum atmen” – Dublin-Kroatien-Abschiebungen stoppen

///français ci-dessous/// “Das, wovor ich in Burundi geflohen bin, habe ich in diesem Land wiedergefunden. Es ist, als würde man jemanden zurück in den Tod schicken”, sagt T. in einem Bericht über ihre Erfahrungen in Kroatien (siehe unten). In Kroatien erlebte T. unmenschliche Behandlung durch die Polizei. Trotzdem will das Staatssekretariat für Migration sie dorthin abschieben. “Kroatien ist ein Rechtsstaat mit funktionierendem Justizsystem. Sollten Sie sich durch kroatische Behörden ungerecht oder rechtswidrig behandelt fühlen, können Sie sich mit einer Beschwerde an die zuständige Stelle wenden” schreibt das SEM in den Negativentscheidungen.

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“Wir alle haben schmerzhafte Erinnerungen und sie kommen immer wieder zurück, sie gehen nicht weg”

Demo gegen Dublin-Ausschaffungen: 4. Februar 2023 | Bundesplatz | Bern

///français ci-dessous///Amina, Innocent und ihr Neffe Gabriel (14) reisten diesen Sommer mit einer anderen Familie, bestehend aus einer Mutter und ihren drei minderjährigen Kindern, von denen eines drei Jahre alt ist, aus Burundi aus. In Kroatien erlebten sie Schlimmes. Trotzdem will das Staatssekretariat für Migration, dass sie nach Kroatien ausgeschafft werden.

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“Du liegst am Boden, aber sie machen weiter”

///français ci-dessous///Patrick und Flora stammen aus Burundi, hielten sich jedoch seit 2011 als Geflüchtete in Kenia auf. In dem Lager, in dem sie in Kenia lebten, wurden sie von anderen Geflüchteten angegriffen und mussten das Land verlassen, um ihr Leben zu schützen. Über Griechenland erreichten sie Europa, bevor sie Mazedonien, Serbien und schliesslich Bosnien durchquerten. Weil sie in Kroatien von den Behörden erfasst wurden, will das Staatssekretariat für Migration sie dorthin ausschaffen. Es folgt ihr Erfahrungsbericht über die unmenschliche staatliche Gewalt gegen geflüchtete Personen in Kroatien.

Patrick und Flora sind keine Ausnahme. Dublin-Ausschaffungen nach Kroatien haben System. Dieses System muss enden.
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“Sie haben uns in eine Falle gelockt”

///FR ci-dessous///Simeon und Rose mussten diesen Sommer aus Burundi fliehen, nachdem Simeon, der als Anwalt arbeitet, einem Mordanschlag durch Regierungsmitglieder entkam. Er hatte die Identität des mutmasslichen Vergewaltigers eines Kindes aufgedeckt, welcher der Regierungspartei nahestand. Wie viele andere Burundier*innen konnten Simeon und Rose aus dem Land fliehen, indem sie einen Flug nach Serbien nahmen – ein Land, für dessen Einreise kein Visum erforderlich ist. Von dort aus versuchten sie über Bosnien, Kroatien, Slowenien und Italien in die Schweiz zu gelangen. Wie viele andere Menschen auf der «Balkanroute» wurden sie in Kroatien mit der Unterdrückung durch die lokalen Behörden konfrontiert.

Simeon und Rose sind keine Ausnahme. Dublin-Ausschaffungen nach Kroatien haben System. Dieses System muss enden.
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Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt Kroatien

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Am 17. Januar 2023 verurteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte Kroatien für den Tod und Körperverletzungen von geflüchteten Personen, denen der kroatische Staat die Freiheit entzogen hatte (vgl. unten die Stellungnahme des Centre for Peace Studies).

  • Kroatien ist für geflüchtete Personen kein sicheres Land
  • Die offizielle Schweiz muss sofort alle Dublin-Ausschaffungen nach Kroatien stoppen!
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IranRevolution: Solidarisch und gegen die monarchistische Flagge

FR///EN///Seit der Ermordung von Jina Amini gibt es überall im Iran und in Ost-Kurdistan mutigen, entschlossenen Widerstand gegen das Mullah-Regime. Dieses reagiert zunehmend mit mörderischer Repression. Als Beitrag zu einer erfolgreichen emanzipativen Revolution im Iran, braucht es mehr denn je Solidarität. Das Schwenken der monarchistischen Flagge des Schah-Regimes hat dazu nichts beizutragen.

Die Sonne, der Löwe und das Schwert auf grün-weiss-rotem Hintergrund ist ein Symbol für das nationalistische, diskriminierende und unterdrückerische Regime der Schahs. In der Schweiz ist die Flagge an den meisten Demonstrationen und Kundgebungen, die sich mit den Protesten im Iran solidarisieren, zu sehen.

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Suizid im Asylcamp „Le Lagnon“

EN///FR///
Am 3. Januar hat sich im Camp „Le Lagnon“ in Genf eine Person das Leben genommen. Der verstorbene 34-Jährige aus Nigeria war Anfang Dezember in den Kanton Genf gekommen. Im Camp „Le Lagnon“ befand er sich seit dem 7. Dezember 2022. Laut der Zeitung „Le Courrier“ wirkte er desorientiert und verwirrt. Die Behörden und die Verwaltenden des Asylcamps schützten sein Leben nicht genügend.

Das Sterbenlassen ist ein grotesker Ausdruck von strukturellem Rassismus in der Schweiz

Mitverantwortung für #Helvetzide tragen auch Personen im Bundeshaus.
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Dublinabschiebung nach Kroatien verhindern!

E-Mail-Aktion zur Verhinderung von Allys Dublin-Ausschaffung nach Kroatien morgen früh.

Morgen auf dem Flug um 11.05 Uhr ab Zürich droht Ally, der sich derzeit in Administrativhaft befindet, eine Zwangsausschaffung nach Zagreb in Kroatien. Wie viele andere hat Ally dort Gewalt erfahren und wurde gezwungen, seine Fingerabdrücke abzugeben. Seine physische und psychische Gesundheit ist angeschlagen.

Lasst uns gemeinsam die E-Mail-Postfächer der für die Abschiebung verantwortlichen Behörden überschwemmen. Vorlagen für E-Mails finden sich hier.

Solidarität aus den Camps

Besoin urgent de soutien

Action mails pour éviter le renvoi Dublin d’alla vers la Croatie demain matin

Demain sur le vol de 11.05 au départ de Zurich, Ally, actuellement en détention administrative, risque un renvoi forcé vers Zagreb en Croatie. Comme beaucoup d’autres, Ally y a subi des violences et a été forcé d’y déposer ses empreintes digitales. Sa santé physique et psychique est fragile. 

Ensemble, manifestons notre colère en envahissant les boîtes mails des autorités responsables du renvoi. Des modèles de mails son disponibles ici.