IranRevolution: Solidarisch und gegen die monarchistische Flagge

FR///EN///Seit der Ermordung von Jina Amini gibt es überall im Iran und in Ost-Kurdistan mutigen, entschlossenen Widerstand gegen das Mullah-Regime. Dieses reagiert zunehmend mit mörderischer Repression. Als Beitrag zu einer erfolgreichen emanzipativen Revolution im Iran, braucht es mehr denn je Solidarität. Das Schwenken der monarchistischen Flagge des Schah-Regimes hat dazu nichts beizutragen.

Die Sonne, der Löwe und das Schwert auf grün-weiss-rotem Hintergrund ist ein Symbol für das nationalistische, diskriminierende und unterdrückerische Regime der Schahs. In der Schweiz ist die Flagge an den meisten Demonstrationen und Kundgebungen, die sich mit den Protesten im Iran solidarisieren, zu sehen.

„Die monarchistische Flagge steht für Nationalismus, Diskriminierung und Unterdrückung. Sie entspricht nicht den Wünschen der Protestierenden im Iran“

Migrant Solidarity Network

Die Flagge ist ein Symbol für die Monarchie des Schahs

Reza Schah kam 1925 mit Hilfe des britischen Imperialismus im Iran an die Macht. Er setzte seine Macht mit rassistischen ethnischen „Säuberungen“ durch und errichtete einen Nationalstaat mit persischer Dominanzkultur. Reza Schah identifizierte sich mit einer „arischen Herrenrasse“ und dem Faschismus. Die Folgen der Schah-Monarchie sind bis heute spürbar.

In den unterschiedlichen Provinzen des Landes leiden grosse und kleine ethnische (Minderheiten-)Gruppen, die kulturell, ethnisch, politisch anerkannt und respektiert werden wollen. In der Khusistan-Provinz sind es Millionen Araber*innen, im kurdischen Territorium trifft es Millionen Kurd*innen, in der Sistan-Belutschistan-Provinz werden Millionen Belut*innen diskriminiert, im Aserbaidschan-Territorium Türk*innen, im Turkmen-Sahra Territorium die Turkmen*innen. Sie alle wurden vom Schah unterdrückt und entrechtet.

Was nun?

Bisher haben wir versucht, uns an den Mobilisierungen zu beteiligen. Wir haben auch selber Demos organisiert und die offizielle Schweiz aufgrund ihrer politischen, finanziellen und wirtschaftlichen Nähe zum iranischen Regime kritisiert. Unsere Forderungen an die offizielle Schweiz sind:

  • Keine Geschäfte mit den Mullahs!
  • Alle geflüchteten Menschen aus dem Iran sollen in der Schweiz mindestens eine vorläufige Aufnahme (Ausweis F) erhalten!
  • Es darf keine Abschiebungen in den Iran geben!

Unser Ziel ist es, die Proteste zu stärken, indem wir die Bewegung ausweiten und ihre feministische Perspektive unterstreichen.

Die emanzipative Kraft der Solidaritätsbewegung im Ausland nimmt zu, wenn wir uns darin kritisch hinterfragen sowie klar positionieren. Zurückhaltung und Schweigen birgt die Gefahr, dass die Solidaritätsbewegung nicht oder nur einseitig wahrgenommen wird. Das Migrant Solidarity Network kritisiert Personen und Organisationen, die die monarchistische Flagge und/oder die Ideologien, für die sie stehen, aktiv vertreten.

  • Nieder mit der monarchistischen Flagge!
  • Nieder mit dem Nationalismus, der Diskriminierung und der Unterdrückung!

PS: Ein Dank geht an die linken Iraner*innen in Göttingen!


#IranRevolution: In solidarity and against the monarchist flag

Since the killing of Jina Amini, there has been courageous, determined resistance to the Mullah regime all over Iran and in Eastern Kurdistan. The regime is increasingly reacting with murderous repression. As a contribution to a successful emancipative revolution in Iran, solidarity is needed more than ever. Waving the monarchist flag of the Shah’s regime does not contribute to this.


#IranRevolution : en solidarité et contre le drapeau monarchiste

Depuis l’assassinat de Jina Amini, une résistance courageuse et déterminée contre le régime des mollahs se manifeste partout en Iran et au Kurdistan oriental. Celui-ci réagit de plus en plus par une répression meurtrière. Pour contribuer à la réussite du mouvement révolutionnaire émancipateur en Iran, la solidarité est plus que jamais nécessaire. Brandir le drapeau monarchiste du régime du Shah n’y contribuera pas.