Der ORS AG sind die Covid-Schutzmassnahmen egal

Gemäss Aussagen von geflüchteten Aktvist*innen in den Camps Aarwangen und Gampelen fördert die ORS AG die Verbreitung des Virus und gefährdet somit auch Leib und Leben von Menschen, für die sie verantwortlich wären.

Im Rückkehrzentrum Aarwangen wurden mehrere Mitglieder einer Familie positiv auf Covid getestet. Der negativ getestete Teil der Familie muss weiterhin im gleichen Schlafraum mit den positiv getesteten Personen zusammenwohnen.

Im Rückkehrzentrum Gampelen verweigert die ORS AG den Geflüchteten die Möglichkeit sich vor der Pandemie zu schützen. Nachdem eine geflüchtete Frau positiv auf Covid getestet wurde, kam es zu folgenden Fehlleistungen der ORS AG:
1. Den Frauen, die denselben Schlafraum teilen wie die positiv getestete Frau, verweigert die ORS AG die Möglichkeit sich richtig zu isolieren. Gemäss BAG müssen Personen, die engen Kontakt mit der positiv getesteten Person hatten, zehn Tage in Isolation.
2. Nachdem das positive Testergebnis bekannt wurde, setzte die ORS AG den gesamten Trakt der Frauen im Camp unter Quarantäne. Gleichzeitig – am Mittwochmorgen – wurde ihnen gesagt, dass ihnen während der Quarantäne Essen geliefert würde. Bis jetzt haben die Menschen jedoch keine Lebensmittel mehr erhalten.
3. Die Bewohner*innen beklagen, dass die ORS AG sie schlecht über die Covid-Situation und den geplanten Umgang damit bei Erkrankungen im Camp informiert. Der Zugang zu Informationen ist wichtig, um Ruhe bewahren zu können und sich sicher zu fühlen. Stattdessen ist die Stimmung nun aufgebracht und verunsichert.

Das Migrant Solidarity Network kritisiert, dass die ORS AG:
> die Gefährdung von Menschen und die Verbreitung des Virus bewusst in Kauf nimmt.
> den Menschen mit engem Kontakt zu positiv Getesteten oder den Menschen mit Symptomen keine Möglichkeit zur Isolation bietet.
> den Menschen in Quarantäne keinen Zugang zu Nahrungsmitteln gewährleistet.
> die Menschen selber nicht genügend informiert und im Camp kein WLAN anbietet damit sich alle selber informieren können.

Das Kantonsarztamt und die kantonalen Migrationsbehörden wurden bereits gestern informiert.

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