Demonstration gegen Isolation von Polizei blockiert

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Heute demonstrieren geflüchtete Migrant*innen mit negativen Asylentscheid in Bern gegen ihre Isolation durch das Asylsystem. Mehrere hundert – darunter auch zahlreiche Kinder und Menschen mit Behinderungen – sind aus Bern, Zürich, Basel, Jura, Freiburg und anderen Kantonen angereist, um in der Hauptstadt Respekt, Würde und Aufenthaltsbewilligungen für alle zu fordern. Als abgewiesene Asylsuchende leben alle in Rückkehrzentren. Als (geflüchtete) Migrant*innen aus nichteuropäischen Staaten brauchen dringend Gleichbehandlung mit Schweizer*innen und mit europäischen Migrant*innen. Die alltägliche Gewalt im Asylsystem und die Zwangsabschiebungen sind diskriminierend und müssen endlich enden.

Polizei blockiert Demo mit Tränengas, Wasserwerfer und Gummischrot
Die geplante Route durch die Innenstadt zum Bundesplatz konnte nicht wie geplant gegangen werden. Direkt nach der Schützenmatte blockierte die Polizei die Strassen Richtung Innenstadt. Die Demo führte dann über die Lorraine und über Kornhausbrücke, wo die Polizei Gewaltmittel einsetze. Mehrere Personen darunter auch Kinder leiden nun unter den Folgen. Einige mussten ins Spital gebracht werden. Beim Waisenhausplatz legten die Demonstrierenden eine Schweigeminute ein. Seit der Einführung des verschärften Asylregimes haben sich mindestens zwei Personen das Leben genommen. In der Öffentlichkeit werden die Verstorbenen, wie Massoud, der sich kurz nach dem Negativentscheid umbrachte, todgeschwiegen.

Aktuell räumt die Polizei die Bollwerkkreuzung, die bisher vorhin von den (geflüchteten) Aktivist*innen blockiert war. Doch die Demo zieht weiter Richtung Bundesplatz.

Es ist nicht die erste Demonstration von geflüchteten diesen Sommer. Ihre Kritik und ihre Forderungen bleiben:

Aufenthaltsbewilligungen und eine Perspektive zum Leben
Keine Isolation und keine Gewalt in Asylcamps
Keine ständigen Bussen und Haftstrafen wegen „illegalem Aufenthalt
Keine Abschiebungen
Würde, Respekt und gleiche Rechte für alle

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