M. erhält in Sri Lanka kein humanitäres Visum


FR///EN/// M. wurde im Februar 2022 nach Sri Lanka abgeschoben. Nachdem er beobachtet, verfolgt, eingesperrt, gefesselt und geschlagen wurde, wandte er sich an die Schweizer Botschaft und beantragte ein humanitäre Visum. Nun liegt eine negative Antwort vor.

„Die geltend gemachte Gefährdung stellt keine besondere Notsituation dar, die ein behördliches Eingreifen zwingend erforderlich macht“

Schweizer Botschaft in Sri Lanka

Die Schweizer Botschaft spielt kaltblütig mit M.s Leben

Nach der Ausschaffung im Februar 2022 fühlt sich M. zuerst überwacht. Wenig später begann die Polizei ihn regelmäßig zuhause aufzusuchen. Eine weitere Gruppe beobachtet ihn, ohne sich zu erkennen zu geben. M. fühlt sich bedroht. Dann wird er für drei Tag festgehalten, gefesselt und geschlagen. Er vermutet, dass die Polizei dahinter steckt. Über die Abschiebung und die Probleme in Sri Lanka berichtete die online-Zeitung Republik und auch das Migrant Solidarity Network.

Die offizielle Schweiz hat das Non-Refoulement-Gebot verletzt

Es gibt viele Hinweise für die unmittelbare Gefährdung von M. Die Gefahr wird in Kauf genommen. M. erhlate kein humanitäres Visum. Bei Problemen solle er sich an die Polizei oder die Ombudsstelle für Menschenrechte wenden, heisst es seitens der Botschaft.

„M. braucht dringend Schutz. Die offizielle Schweiz liefert ihn der Foltergefahr aus“

Migrant Solidarity Network

Sri Lanka befindet sich in einer extrem unsicheren Lage

Besonders für Minderheiten und politisch aktive Personen ist das Risiko für Verfolgung und Folter hoch. Das Migrant Solidarity Network aber auch die Schweizerische Flüchtlingshilfe oder das internationale Antifolternetzwerk „SOS Torture“ fordern seit Monaten, dass die Schweiz die Abschiebungen nach Sri Lanka unverzüglich einstellt.


M. n’obtient pas de visa humanitaire au Sri Lanka

M. a été expulsé vers le Sri Lanka en février 2022. Après avoir été observé, poursuivi, enfermé, ligoté et battu, il s’est adressé à l’ambassade de Suisse et a demandé un visa humanitaire. Depuis quelques jours, la réponse négative de l’ambassade suisse au Sri Lanka est tombée : „La menace invoquée ne constitue pas une situation d’urgence particulière nécessitant impérativement une intervention des autorités“.


M. does not receive a humanitarian visa in Sri Lanka

M. was deported to Sri Lanka in February 2022. After being observed, followed, detained, tied up and beaten, he turned to the Swiss Embassy and applied for a humanitarian visa. A few days ago, the Swiss embassy in Sri Lanka gave a negative answer: „The asserted danger does not constitute a special emergency situation that makes official intervention imperative“.