Kein Krieg in der Ukraine! Rede von Saule Yerkebayeva

Saule Yerkebayeva vom Migrant Solidarity Network spricht gegen den Krieg und für die direkte Solidarität.

Die Nachrichten aus der Ukraine sind schockierend – Menschen werden gezwungen, sich in der U-Bahn oder im Keller zu verstecken, Häuser oder Autos von Zivilisten und Zivilistinnen werden vom Militär beschossen. Es passiert nicht hier in Mitteleuropa, aber es ist auch nicht so weit entfernt. Wir lesen diese Nachrichten, diskutieren auf Facebook oder Twitter darüber, während Tausende von Menschen vor Krieg und Not fliehen müssen.

Wer braucht einen Krieg? Ist Krieg notwendig für eine Mutter, die sich um ihre Söhne und Töchter kümmert? Brauchen die Schulkinder einen Krieg? Braucht ein grauhaariger Greis oder junge Menschen mit Träumen einen Krieg?

Nein, sie brauchen keinen Krieg! Sie wollen ihr Leben, aber ihnen wurde keine Wahl gelassen. Jetzt müssen Mütter um ihre Söhne und Töchter trauern, Schulkinder gehen nicht zur Schule, der Älteste greift zu den Waffen, um die Zukunft seiner Enkelkinder vor den Eindringlingen zu schützen, und die Träume junger Menschen sind zerstört.

Wer braucht also einen Krieg? Diejenige, die damit noch reicher werden können, diejenige, die ihre Macht weiter stärken und sozusagen ihre „Einflusszone“ erweitern. Dieser Krieg geschah aus der Laune mächtiger Männer, oligarchischer Gruppen.

Die Ukraine verfügt über Erdgasvorkommen, die zweitgrössten in Europa nach Norwegen.Tausende Menschen müssen vor dem Krieg fliehen. Aber wie dieser Krieg von einigen Personen hier wahrgenommen wird, macht mich traurig und wütend zugleich:

In welcher verrückten Welt leben wir, in der es oft mehr Gewicht hat, nur über das sogenannte „Wohlbefinden“ zu reden, als über das Leben der Menschen? Wo sind die humanitären Traditionen? Warum wird so viel diskutiert und wenig gehandelt?

Saule Yerkebayeva vom Migrant Solidarity Network

Wir selbst sind Flüchtlinge, die alles verloren haben, die Verfolgung durch die Behörden oder den Krieg ertragen mussten. Unsere gemeinsame Aufgabe besteht darin, dringend eine sichere Route für ukrainische Flüchtlinge zu schaffen. Das bedeutet auch, Grenzen zu öffnen und nicht noch mehr Geld und Waffen in sie zu stecken. Das bedeutet auch, jetzt zu handeln und nicht erst morgen. Das bedeutet auch, den geflüchteten Menschen hier und jetzt ein würdiges Leben und Rechte zu geben. Lassen Sie uns Flüchtlingen aus der Ukraine helfen!

Stellungnahme des MSN: „Unsere Solidarität gilt den Menschen“

Nein zur Militäraggression des Putin-Regimes gegen die Ukraine!

Nein zum Krieg!

Хай живе вільна Україна!“