Demo: 400 Personen aus dem Sudan demonstrieren in Genf gegen das Umar al-Baschir-Regime

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Die Demonstrant*innen versammelten sich vor dem UN-Hauptsitz in Genf und solidarisierten sich mit den tausenden Menschen, die seit drei Wochen im Sudan auf die Strasse gehen. Gefordert wird der Sturz der Regierung und würdiges Leben und Grundrechte für alle. Das Regime reagierte auf die Proteste mit tödlichen Schüssen. Es wurden bereits mindestens 40 Todesopfer vermeldet und es kam zu über 100 Verhaftungen darunter viele Studierende aus Darfur.

Der sudanische Präsident Umar al-Baschir ist seit 30 Jahren an der Macht. Internationale Gerichte verklagten ihn bereits 2009 wegen Völkermord, Kriegsverbrechen und ethnischer Säuberung im Darfur Auch trägt er die Verantwortung für die wirtschaftlichen Probleme im Sudan.

In den Regionen Darfur, Bluenil und Nuba Montains herrscht seit langem Krieg. Wegen diesen Kriegen mussten hunderttausende Menschen in den Tschad fliehen. Seit 2003 leben im Osttschad zehntausende Menschen verteilt auf 12 Camps. In diesen Camps erhalten diese Menschen im Moment nicht genügend Nahrung, denn das Regime im Tschad hat entschieden das Abschiebeabkommen, das es 2011 mit dem Sudan abgeschlossen hat, durchzusetzen. In den Camps kam es in der Folge zu Spannungen und Konflikten, die auch zu Todesfällen führten. Das Regime im Tschad liess daraufhin willkürlich mindestens 70 Personen verhaften.


///English///

2 January 2019 – 400 Sudanese demonstrate in Geneva against the Umar al-Bashir regime

The demonstrators* gathered in front of the UN headquarters in Geneva and expressed their solidarity with the thousands of Sudanese people who have been taking the streets since three weeks. What is being demanded is the fall of the regime and a life in dignity and fundamental rights for all. The regime reacted to the protests with lethal shots. At least 40 deaths have already been reported and over 100 arrests have taken place, including many students from Darfur.

Sudanese President Umar al-Bashir has been in power for 30 years. In 2009, international courts brought accusations against him for genocide, war crimes and ethnic cleansing in Darfur.
There has long been war in the Darfur, Bluenil and Nuba Montains regions. These wars have forced hundreds of thousands of people to flee to Chad. Since 2003, tens of thousands of people have been living in 12 camps in Eastern Chad. In these camps these people do not receive enough food at the moment, because the regime in Chad has decided to enforce the deportation agreement, which it concluded with Sudan in 2011. As a result, tensions and conflicts arised in the camps, which also led to deaths. The Chadian regime then arbitrarily arrested at least 70 people.

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